Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Bild der Autorin

Mit 40 Jahren, 1893

Anna-von-Krane-Straße

  • Verlauf: Lohauser Dorfstraße bis Schnaasestraße, Lohausen

Anna von Krane, Düsseldorfer Autorin, 1853-1937

Mit dieser Straße wurde im Jahr 1954 eine Düsseldorfer Autorin geehrt, die von 1899 bis 1937 fortlaufend in Düsseldorf gelebt und geschrieben hat. Freiin Anna von Krane, 1853 in Darmstadt geboren und protestantisch getauft, hatte nach dem frühen Tod der Mutter und mit einem nervlich geschwächten Vater eine behütete aber schwierige Kindheit. 1884 mit 31 Jahren konvertierte sie ohne Einwilligung ihres Vaters bei einem Aufenthalt in Konstanz zum katholischen Glauben. 1886 zog sie mit dem Vater nach Düsseldorf und konnte die Zeichenklasse der Kunstakademie besuchen. Sie sah aber in der Schriftstellerei eher die Möglichkeit, ihr Leben zu finanzieren. 1889 erschien ihr Erstling „Ein neues Märchenbuch“.

Nach dem Tod des Vater 1894 und einem künstlerisch anregenden Aufenthalt in Altona, erschien 1899 ihr erster Gedichtband „Traum und Wahrheit. Gedichte einer einsamen Seele“. Im selben Jahr erwarb sie das Haus Schützenstraße 57. Im Roman „Der Kunstbaron“ (1907) finden sich authentische Schilderungen der Kunstszene von Düsseldorf. Ab 1907/8 konzentrierte sich die Autorin auf religiöse Themen. Der literarische Durchbruch gelang ihr mit dem Legendenroman „Magna peccatrix“ (1908) um die Jesus-Jüngerin Maria Magdalena. Eine Fülle von Darstellungen zur Bedeutung von Christus folgten, wie die Christus-Erzählungen „Der Friedensfürst“ (1918) und „Rex regum (1920), oder die Heiligenlegenden „Am kristallenen Strom“ (1921). Anna von Krane war eine ungeheuer produktive Schriftstellerin.

Am 3. Januar 1937 verstarb Anna von Krane 83jährig und wurde auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof in einem Zeitehrengrab beigesetzt, welches 1970 eingeebnet wurde.

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